Das Gartenjahr 2017 steht in den Startlöchern und deshalb geht es an die Gartenplanung. Wer einen etwas größeren Gemüsegarten in Mischkultur anlegen möchte, muss unbedingt etwas Zeit in die Planung investieren. Welches Gemüse passt zu welchem Gemüse und welche Kräuter und Blumen können das Wachstum von Gemüsepflanzen positiv beeinflussen? Und wie viel möchte man von jedem Gemüse im Garten haben oder besser gesagt wie viel kann man essen und verarbeiten? Fragen über Fragen…Hier mal einen Einblick in die Planung im Tiroler Gartl.

Endlich ist es so weit. Saatgut wurde bestellt und ist endlich angekommen. Bestellt wurde samenfestes Saatgut der Firma Reinsaat. Nun wo das Saatgutlager aufgefüllt ist geht es zum nächsten Schritt: Die Planung für das Gartenjahr 2017.

Ein Gemüsegarten in Mischkultur macht zwar im Sommer wenig Arbeit, dafür muss man sich im Winter mit etwas Planung befassen. Jedes Gemüse hat seine Partner, neben denen es besser wächst oder vor Schädlingen geschützt wird. Auch Kräuter und Blumen können Pflanzen stärken und schützen. Wer sich neu in das Thema Mischkultur einlesen möchten, dem kann ich das Buch Mischkultur im Hobbygarten empfehlen, über welches ich schon einmal berichtet habe (kann man z.B. hier bestellen).

Hier könnt ihr nun einen Einblick bekommen, wie die Gartenbeete in diesem Jahr im Tiroler Gartl angelegt werden. Vorkulturen werden bereits im April eingesät oder angepflanzt, Hauptkulturen stehen von Mai bis September oder länger im Garten. Nachkulturen kommen von Juli bis September noch in den Garten. Über einige Mischkulturen wurde bereits in der Vergangenheit ausführlich berichtet – hier geht’s zu den Mischkulturen.

Gartenplan2017

Wer schon etwas Erfahrung mit Mischkultur hat, der hat es natürlich auch mit der Planung einfacher. Aber auch mit einiger Erfahrung muss man sich überlegen, welche Gemüse und vor allem wie viel Pflanzen man im Garten haben möchte. Es ist ja wenig sinnvoll 5 Zucchinipflanzen im Garten zu haben, um dann zuzusehen wie die Zucchini im Garten verfaulen. Deshalb ist es am sinnvollsten besser von jedem etwas anzupflanzen. Auch eine zeitlich versetzte Aussaat hilft, damit im Garten nicht alles gleichzeitig reif wird.

Gleichzeitig schützt die Vielfalt im Gemüsegarten vor Schädlingen und Krankheiten. Je mehr die Pflanzen durchmischt sind, desto schwieriger haben es Insekten diese zu finden. Es gibt aber auch Pflanzen, die durch ihren Duft Schädlinge von ihren Wirtspflanzen fernhalten können.

Mischkultur
Mischkultur in Perfektion – ein wildes Ducheinander

Die richtige Planung von Vor-, Haupt und Nachkulturen ist sehr wichtig, damit der Boden nicht ausgelaugt wird und die Pflanzen gesund wachsen. Als Vorkultur eignet sich Spinat oder auch Vogelsalat sehr gut für die meisten Pflanzen. Diese können dann im Mai untergehakt werden und dienen als Gründünger. Auch stickstofffixierende Pflanzen wie Erbsen, Bohnen oder Phacaelia als eignen sich gut als Gründüngung.

Zwischen den Gemüsepflanzen werden auch an verschiedenen Stellen, ein wenig nach Lust und Laune, verschiedene Kräuter und auch Blumen wie Ringelblumen, Kapuzinerkresse oder Studentenblumen gepflanzt. Diese ziehen Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an und helfen die Gemüsepflanzen zu bestäuben.

Unterm Strich herrscht im Tiroler Gartl also ein wildes Durcheinander an Gemüse, Kräutern und Blumen. Ideal um Pflanzenwachstum zu fördern und für eine hoffentlich reichliche Ernte im neuen Gartenjahr zu sorgen.

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den Beitrag! Ich bin auch grad an der Planung meines Gemüsebeetes für heuer – und die Zusammenstellung der richtigen Pflanzennachbarn und Folgekulturen ist sogar noch komplizierter als die Tischordnung einer Hochzeitsgesellschaft. ;-)

    Liebe Grüße aus Wien,

    Kati
    (https://kati-ist-draussen.at)

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