Das Gartenjahr 2016 war ein Auf und Ab. Aber kann ein Gemüsegarten auch einen finanziellen Gewinn bringen wenn es mal nicht so gut läuft? Oft heißt es ja, ein Garten kostet viel und macht viel Arbeit. Aber stimmt das auch? Können Kosten für Saatgut, Pflanzen, Geräte und Material durch die Ernte ausgeglichen werden? Nach dem 2. Gartenjahr kann das Tiroler Gartl sagen: Ja, Ja und Ja!

Ein Gemüsegarten hat viele positiven Vorteile: frisches Gemüse, frisches Obst, und das für einen Großteil des Jahres. Zudem bietet ein Garten mit Kräuter und Blumen Nahrung für Insekten und wer Berberitzen oder Vogelbeeren im Garten hat, versorgt Vögel im Winter mit Nahrung.

Pfefferminze
Pfefferminze – wenn sie blüht ein tolle Nahrungsquelle für Bienen.

Aber ein Garten kann mehr – er kann auch Geld drucken, und zwar essbares Geld. Obst und Gemüse kosten im Geschäft viel Geld. Wenn man es im Garten ernten kann, erntet man eigentlich Geld. Der einzige Haken – die Einnahmen müssen die Ausgaben übersteigen.

Bereits im 1. Gartenjahr wurde jedes geerntete Gemüse aufgelistet und gewogen und anschließend mit dem Preis im Geschäft versehen. Im 1. Gartenjahr konnten über 154 kg Gemüse im Wert von über 400.00 € geerntet werden. Viele Kräuter und Erdbeeren nicht mitgerechnet (Bericht aus dem 1. Gartenjahr findest du hier). Und wie sieht es im 2. Gartenjahr aus?

Reiche Ernte
Reiche Ernte – Pflücksalat, Rohnen, Rosenkohl

„Das Auf und Ab

Das 2. Gartenjahr war nicht ganz so erfolgreich wie das 1. Jahr. Der Garten wurde zwar deutlich vergrößert, trotzdem konnten nur 134 kg frisches Gemüse mit einem Wert von 368.00 € geerntet werden. 2 Faktoren haben die niedrigere Ernte bedingt. Zum einen war das Wetter 2016 für Pflanzen recht herausfordernd. Zum einen war es kein gutes Jahr für Bohnen. Da der Mai viel zu regnerisch war, sind nur wenige Bohnen gekeimt. Danach dann 36 °C, genau dann als die Karotten gekeimt waren – und weg waren sie. Eine Nachsaat war dann leider schon zu spät. Zum anderen wurde der Garten kaum gepflegt – Arbeit geht halt nun mal vor. Es wurde zwar gepflanzt und geerntet, aber vor allem die Düngung kam viel zu kurz. Wenigstens ein Faktor, den man beeinflussen kann! Zudem vielen die Gurken bald dem Mehltau zum Opfer und über die Tomaten machte sich die Braunfäule her. Die Ernten hätten also sehr viel größer sein können.

Gemüseernte

Und wie sieht es mit den Ausgaben aus? Im 2. Gartenjahr wurden nicht ganz 200,00 € für den Garten ausgegeben. Damit bleiben unterm Strich ein Gewinn von 176,00 €. In 2 Gartenjahren wurde somit unterm Strich ein Gewinn von über 423,00 € erzielt. Immerhin – trotz wenig Einsatz im 2. Jahr noch ein tolles Ergebnis. Und es zeigt, dass die Kosten die so ein Gemüsegarten verursacht, locker durch die Ernte wieder aufgewogen werden.

Tomaten
Tomaten – wohl doch etwas zu dicht gewachsen. Kurz darauf Krautfäule :(

Aber was ich auch nach dem 2. Jahr sagen kann: Es erstaunt mich immer wieder mit wie wenig Zeit so ein Gemüsegarten auskommt. 3-4 Tage reichen für die Vorbereitung und Einsaat und Pflanzen im April und Mai. Ab und zu Unkraut jäten und dann heißt es nur noch: Ernten, Kochen, Essen. Also wer immer behauptet dass er oder sie für Gemüseanbau keine Zeit hat, soll einfach mal im kleinen Stil damit beginnen! Aber vorsicht: Suchtpotential garantiert!

Auch nach dem 2. Jahr zeigt sich: Ein Gemüsegarten kann durchaus Gewinn bringen. Sogar mit noch weniger Pflege als im 1. Gartenjahr konnte noch ein recht gute Ernte eingefahren werden.

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